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Unterrichtsmaterialien – ein Ratgeber für nützliches Equipment

Ich habe mal nachgerechnet: ich unterrichte mittlerweile seit 8 Jahren, also seit 2010. Zunächst nur privat ein paar Stunden die Woche, und es wurde irgendwie immer mehr und mehr. Es folgt das Musikstudium und die Arbeit in einigen Musikschulen. Und ich habe in den Jahren einiges dazu gelernt, aber vor allem hat sich mein Unterrichtsmaterial erweitert. Und jetzt möchte ich mal zeigen, was ich so benutze.

Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch darauf korrekt und obligatorisch für den Unterricht zu sein, aber es ist eben mein Weg. Und Noten, Lehrbücher, Notenblöcke und karierte Blöcke und so weiter habe ich jetzt mal weggelassen. Auch das Tablet, das ich zum unterrichten nutze, um zum Beispiel mal einen Song auf einer großen Videoplattform zu zeigen, nenne ich hier nicht.

Fangen wir also oben links an. Zunächst habe ich dort ein typisches Hausaufgabenheft, das ich nutze um für jeden Schüler oder jede Schülerin pro Stunde aufzuschreiben, was ich gemacht habe und was die Hausaufgaben sind. Dies dient einerseits mir, als Gedächtnisstütze, aber auch um den Eltern notfalls zu erklären, was man gemacht hat. Es folgt eine kleine Dose auf der Alpine steht. Darin befinden sich vernünftige Ohrstöpsel, es wird ja manchmal auch lauter. Und diese haben verschiedene Filter für verschiedene Lautstärken. Direkt daneben mein vielleicht wichtigstes Utensil im Unterricht: Wäscheklammern! Warum? Man kann damit wunderbar Noten zusammenhalten, oder Bücherseiten festklemmen. Gefolgt werden die von einem vollkommen unspektakulären Anspitzer. Rechts daneben Blasenpflaster – man weiß schließlich nie ob man sich mal schneidet, und die helfen dann deutlich besser als normale Pflaster, besonders wenn man noch Gitarre spielen muss. Ein Seitenschneider, oder vielleicht besser Saitenschneider? Zum kürzen von Saiten, also fast selbsterklärend. Und daneben mein kleines feines Notizbuch, für diverse Notizen rund um den Unterrichtsalltag.

Unter der obersten Reihe, direkt unter den Wäscheklammern, findet sich meine Stimmgabel. Ideal, wenn mal kein Stimmgerät mehr will. Darunter ein Noligraph. Das ist ein kleiner feiner Stift mit fünf Minen, um auf normalem Papier ganz einfach Notenlinien ziehen zu können. Nun kommen vier kleine Würfel: der erste ist nur aufgeteilt auf Dur und Moll, der zweite entscheidet zwischen Kreuzen und Bs, sowie den Auflösungszeichen. Der dritte Würfel enthält ein bis sechs Bs, der vierte ebenso viele Kreuze. Diese Würfel nutze ich gerne, wenn ich mit Schülern improvisieren will, und wir uns so die Tonart aussuchen können.

Es folgen Ohropax in der nächsten Reihe. Die habe ich für meine Schüler, falls sie mal ihre vergessen haben. Ich habe dafür dann auch noch Desinfektionsmittel. Daneben Klebeband. Kann man immer gebrauchen, zum Beispiel wenn man einem Schüler einen Zettel in die Mappe kleben will. Es folgt die Saitenkurbel. Ein unverzichtbares Gimmick, wenn man mal eben fix Saiten aufziehen will. Und Fast Fret! Ein wunderbares Zeug, mit dem man die Saiten einschmieren kann. Man kann besser sliden und sie bleiben länger frisch. Daneben zu dritt und jeweils mit einer Kantenlänge von 30mm ausgestattet: große Würfel. Die ersten beiden sind Rhythmuswürfel, ein leichter und ein etwas schwierigerer Würfel. Der dritte ist ein Genre-Würfel. Auch super zum Improvisieren.

Nächste Reihe ganz links: eine Metalldose. Ursprünglich ist sie glaub ich für Zigaretten gedacht, aber Tafelkreide macht sich darin auch super! Daneben findet sich Malkreide für die jüngeren Schüler, wenn die auch mal an der Tafel malen wollen, natürlich auch bunt. Es folgt ein typischer Notizblock. Darauf schreibe ich gerne wichtige Infos für die Schüler und klebe sie dann auf die Mappe drauf (das Klebeband habe ich ja schon erwähnt). Zwei Kapodaster zum Klemmen, falls Schüler ihre vergessen haben. Die sind günstig, und wenn die aus versehen wegkommen, ist es nicht so tragisch. Und darunter ein kleiner Schwamm für die Kreide. Rechts daneben das Klinkenkabel – ideal wenn man Musik über den Verstärker oder die Anlage anmachen möchte.

Es folgen in der nächsten Reihe: Buntstifte – in Massen!? Der obere Haufen sind einfach nur Buntstifte ohne großartigen Sinn. Die beiden unteren Häufchen sind sortiert: einmal sieben Farben für die Stammtöne und einmal fünf Farben (die passen erstaunlicherweise zwischen die anderen sieben) für die schwarzen Tasten, bzw. Töne mit Vorzeichen. Das Radiergummi und die Bleistifte werde ich jetzt nicht erklären, ebenso wenig wie den Kugelschreiber. Die beiden Fineliner nutze ich für die übersichtliche Korrektur von kleinen Tests (wie damals in der Schule). Die kleinen Post-Its nutze ich auch für kleine Notizen oder Informationen, wenn eben der größere Block nicht benötigt wird. Interessant daneben: Tabletten. Warum Tabletten? Das hat bei mir einen sehr pragmatischen Grund. Ich bin Allergiker und habe die immer dabei, falls es im Sommer mal zu heftig wird – es sind also Allergietabletten. Aber die brauch natürlich nicht jeder Musiklehrer.

Zwei Stimmgeräte liegen dort. Ein Clip-Tuner und ein normales Stimmgerät. Ich habe immer beide dabei. Und zu guter Letzt liegt ganz rechts eine kleine Dose mit Gitarristenzeug: Plektren in rauen Mengen, Farben und Stärken, ein Bottleneck, und eben auch Fingerpicks. Und ganz unten links finden wir noch ein mittlerweile recht abgenutztes paar Hot Rods. Das sind eigentlich Schlagzeug-Sticks, aber ich nutze sie meistens um den Takt oder einen Rhythmus vorzugeben. Der Hintergrund ist simpel: wenn du einen ganzen Tag unterrichtest und immer nur klatscht, dann hast du abends rote Hände und das ist einfach unschön.

Ich hoffe ich konnte euch etwas Hilfestellung geben und wünsche euch viel Spaß beim Unterrichten!

Keep On Rockin!

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